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Schlechte Führungskraft was tun: So erkennst du einen schlechten Chef und handelst klug

Was tun, wenn die eigene Führungskraft mehr Frust als Führung bringt? Wenn aus dem Traumjob ein Kraftakt wird – Tag für Tag? Schlechte Führung ist kein Randthema. Sie betrifft viele Menschen, beeinflusst Teams, bremst Talente und hinterlässt Spuren im Alltag. Vielleicht spürst du es schon länger: Dein Chef oder deine Chefin führt nicht – sie zerstören Vertrauen, Motivation und manchmal auch deinen Mut.

In diesem Artikel findest du klare Impulse, ehrliche Worte und konkrete Tipps, wie du mit einer schlechten Führungskraft umgehen kannst. Ob du bleiben oder gehen solltest, wie du deine Grenzen setzt oder eine wirkungsvolle E-Mail formulierst – du bekommst Orientierung für deinen Weg. Denn du verdienst eine Arbeitswelt, in der du wachsen darfst. Und wir zeigen dir, wie du dahin kommst.

Schlechte Führungskraft – woran du sie erkennst

Eine schlechte Führungskraft erkennst du oft nicht auf den ersten Blick – aber die Anzeichen häufen sich mit der Zeit. Vielleicht ist da diese ständige Unruhe im Team, unterschwellige Spannungen, oder du gehst morgens schon mit einem flauen Gefühl zur Arbeit. Und irgendwann merkst du: Das Problem liegt nicht an dir – sondern am Verhalten deiner Führungskraft.

Ein typisches Beispiel? Wenn Feedback nur noch aus Kritik besteht – und zwar unsachlich, unreflektiert und oft sogar vor anderen. Oder wenn deine Ideen grundsätzlich abgelehnt werden, ohne dass es dafür klare Aussagen oder eine nachvollziehbare Regel gibt. Das alles sind erste Hinweise darauf, dass hier jemand führt, aber keine echten Führungsqualitäten zeigt.

Auch Mikromanagement ist ein klares Signal: Wenn dir jede Kleinigkeit vorgeschrieben wird und kein Vertrauen in deine Kompetenz besteht, kann das nicht nur deine Motivation bremsen – es ist auch ein Zeichen mangelnden Vertrauens seitens der Führungskraft. Hinter solchen Mustern steckt oft Unsicherheit oder Kontrollzwang – beides ist auf Dauer toxisch für dein Wachstum.

Noch deutlicher wird es, wenn du ein auffälliges Auftreten bemerkst – z. B. plötzliche Stimmungswechsel, willkürliche Entscheidungen oder ein „Führungsstil“, der mehr Einschüchterung als Inspiration vermittelt. Und ja: Fehler passieren jedem – aber eine wirklich gute Führungskraft steht dazu, reflektiert und lernt daraus. Wenn das fehlt, ist der Keim für eine schlechte Unternehmenskultur schnell gesetzt.

Kurz gesagt: Eine schlechte Führungskraft lässt sich nicht an einem einzelnen Verhalten festmachen – es ist das Gesamtbild aus kleinen Situationen, Aussagen und wiederkehrenden Mustern. Wenn du das erkennst, hast du schon den ersten Schritt gemacht: Du siehst klarer. Und genau da beginnt Veränderung.

Schlechten Chef aushalten oder handeln?

Die Frage, ob du einen schlechten Chef einfach aushalten solltest oder ob es Zeit ist zu handeln, stellen sich viele – oft still und mit einem Knoten im Bauch. Vielleicht hast du schon lange das Gefühl, dass dein Vorgesetzter dich kleinhält, deine Leistungen nicht sieht oder du mit deinem Anliegen einfach nicht durchdringst. Und dann ist da diese innere Stimme: „Liegt es vielleicht doch an mir?“ – Spoiler: sehr wahrscheinlich nicht.

Was du spürst, ist real. Frust, Angst und innere Unruhe sind keine Zeichen von Schwäche, sondern ein Hinweis darauf, dass deine Lage gerade alles andere als gesund ist. Und genau deshalb lohnt sich ein ehrlicher Blick auf die Situation: Was passiert da eigentlich konkret? Wie fühlst du dich dabei? Und was brauchst du gerade?

Der Umgang mit schwierigen Führungspersonen erfordert Klarheit. Nicht jede*r hat sofort den Mut, Konsequenzen zu ziehen – und das ist okay. Manchmal ist der erste Schritt, sich selbst wieder zu sortieren, den Kopf frei zu bekommen. Sprich mit Menschen, denen du vertraust. Hol dir Rückhalt. Und prüfe deine Möglichkeiten.

In manchen Fällen gibt es Maßnahmen, die du direkt ergreifen kannst: ein klärendes Gespräch, das Einbinden einer neutralen Instanz oder das Anstoßen eines internen Prozesses. In anderen Fällen ist der Schlüssel vielleicht tatsächlich ein Wechsel – weil du merkst, dass sich an den Strukturen nichts ändern wird. Es ist kein Zeichen von Aufgeben, wenn du gehst – sondern oft ein mutiger Schritt in Richtung Selbstschutz.

Wie auch immer deine Entscheidung am Ende aussieht: Du musst sie nicht allein treffen. Genau dafür gibt es Coaching. Denn wenn der Fall eintritt, dass dich dein Job mehr erschöpft als erfüllt, darfst du für dich einstehen. Und dabei begleiten wir dich gerne.

Was tun, wenn der Chef toxisch wird?

Wenn dein Chef nicht einfach nur schwierig, sondern wirklich toxisch ist, hat das spürbare Auswirkungen – auf dich, dein Team und das gesamte Arbeitsklima. Was oft schleichend beginnt, kann sich schnell zu einem ernsthaften Problem entwickeln: ständiger Druck, herablassender Ton, persönliche Angriffe oder bewusstes Ausgrenzen von Mitarbeitern. Und plötzlich stehst du da, funktionierst nur noch – und fragst dich, wo eigentlich der Spaß an deinem Job geblieben ist.

Toxische Führung ist kein kleiner Führungsfehler, sondern ein echtes Risiko. Für die Untergebenen, aber auch für das ganze Unternehmen. Denn wo destruktives Verhalten die Stimmung vergiftet, sinken Engagement und Leistung, während die Fluktuation steigt. Vielleicht merkst du auch bei dir selbst schon erste körperliche oder emotionale Reaktionen: Gereiztheit, Erschöpfung, innerer Rückzug. Das ist kein Zufall – sondern ein Schutzmechanismus deines Körpers.

Wichtig ist: Du bist damit nicht allein. Und nein, du bist auch nicht zu sensibel. Als Coachs sehen wir oft, wie sehr solche Spannungen Menschen belasten – und wie wertvoll es ist, wenn endlich jemand zuhört.

Was also tun? Zunächst hilft es, die eigene Wahrnehmung ernst zu nehmen. Sprich mit Kolleg*innen, denen du vertraust. Beobachte, ob dein Chef regelmäßig Führungsaufgaben verletzt – also zum Beispiel keine Verantwortung übernimmt, Schuld nach unten weitergibt oder das Team gegeneinander ausspielt.

In solchen Situationen braucht es Mut, aber auch Strategie. Du kannst das Gespräch suchen, Unterstützung durch HR einholen oder externe Hilfe nutzen, um deine nächsten Schritte klar zu bekommen. Denn du hast ein Recht auf einen Arbeitsplatz, an dem du wachsen darfst – nicht einen, der dich Stück für Stück kaputt macht.

Schlechte Führungskraft? So formulierst du eine E-Mail richtig

Manchmal ist ein persönliches Gespräch mit der Führungskraft (noch) keine Option – zu viel Unsicherheit, zu wenig Raum, zu großer Druck. Dann kann eine gut formulierte E-Mail ein starkes Mittel sein, um Klarheit zu schaffen und professionell Feedback zu geben. Sie bietet Struktur, gibt dir Zeit zum Nachdenken – und sie dokumentiert deine Aussagen schwarz auf weiß.

Wichtig dabei: Wähle einen sachlichen Ton, auch wenn du emotional bist. Deine Kritik ist berechtigt – aber sie wirkt am stärksten, wenn sie klar, ruhig und respektvoll formuliert ist. Starte mit einer kurzen Einleitung, nenne dann konkrete Beobachtungen (gerne mit einem Beispiel) und beschreibe, wie sich das Verhalten auf dich oder das Team auswirkt. So lenkst du den Fokus weg von Schuld – hin zu Veränderung.

Hier ein einfacher Aufbau als Tipp:

  1. Einstieg: Worum geht’s? („Ich möchte ein Thema ansprechen, das mich aktuell beschäftigt.“)

  2. Beobachtung: Was ist konkret passiert?

  3. Wirkung: Wie wirkt sich das auf dich aus? („Ich empfinde dadurch…“)

  4. Wunsch: Was brauchst du? Welche Veränderung wäre hilfreich?

  5. Angebot: Signalisiere Gesprächsbereitschaft oder weitere Klärung.

Wenn du magst, kannst du sogar visuell arbeiten – z. B. mit einem neutralen Foto, das eine typische Team-Situation oder dein Anliegen bildlich unterstreicht. Manchmal bewirkt ein kleiner Perspektivwechsel schon viel.

Übrigens: Eine interne Umfrage oder ein anonymes Feedback-Tool kann zusätzlich helfen, systematisch auf Missstände aufmerksam zu machen – ohne dich persönlich exponieren zu müssen.

Unsere Erfahrung zeigt: Gute Kommunikation ist immer der erste Schritt zur Veränderung. Und wenn du Unterstützung brauchst, bist du nicht allein – wir begleiten dich dabei.

Was tun, wenn sich nichts ändert?

Du hast das Gespräch gesucht, eine E-Mail geschrieben, vielleicht sogar externe Hilfe in Anspruch genommen – und trotzdem bleibt alles beim Alten? Dann stellt sich früher oder später die Frage: Wie lange willst du das noch mitmachen?

Manche Situationen lassen sich nicht mehr drehen. Vor allem dann, wenn dein Feedback ignoriert wird, keine Maßnahmen folgen oder du spürst, dass deine Führungskraft kein echtes Interesse an Veränderung hat. In solchen Fällen geht es nicht mehr nur um einzelne Konflikte – sondern um deinen langfristigen Platz im Unternehmen und im Team.

Jetzt darfst du den Blick auf dich selbst richten: Was brauchst du, um dich wohlzufühlen? Um gerne zur Arbeit zu gehen? Welche Möglichkeiten hast du, um deinen eigenen Weg zu gestalten? Manchmal ist der nächste Schritt kein Gespräch mehr – sondern eine Konsequenz. Und ja, das kann auch bedeuten, innerlich einen Schluss zu ziehen oder dich ganz neu zu orientieren.

Das klingt radikal? Vielleicht. Aber in Wahrheit ist es oft ein Akt der Selbstfürsorge. Denn du verdienst einen Arbeitsplatz, an dem du dich entwickeln kannst – und nicht einen, an dem du dich ständig kleiner machst, nur um durchzuhalten.

Wenn du soweit bist, gibt es Wege. Du kannst dich intern neu bewerben, den Bereich wechseln oder einen klaren Exit planen. Wichtig ist: Du musst das nicht alleine tun. Bei Cobida begleiten wir Mitarbeitende in genau solchen Phasen – mit Coaching, Reflexion und ganz viel Unterstützung.

Du hast mehr in dir, als du gerade spürst. Und vielleicht ist genau jetzt der Moment, dich auf den Weg zu machen.

Fazit – Dein Umgang mit schlechten Führungskräften

Der Umgang mit schlechten Führungskräften ist nie leicht – aber er ist machbar. Und er ist wichtig. Denn am Ende geht es um dich: um deine Motivation, deine Leistung, deinen Job – und vor allem um dein Wohlbefinden bei der Arbeit.

Schlechte Mitarbeiterführung hinterlässt Spuren. Sie beeinträchtigt nicht nur Prozesse und Aufgaben, sondern auch die Beziehung im Team, das Vertrauen in das Unternehmen – und manchmal sogar das eigene Selbstwertgefühl. Doch genau hier liegt der Unterschied: Du musst das nicht einfach hinnehmen. Du darfst für dich einstehen. Du darfst Veränderung einfordern. Und du darfst gehen, wenn es keine andere Option mehr gibt.

Nicht jede*r Manager ist automatisch eine gute Führungskraft. Wahre Führung beginnt mit Haltung, mit Wertschätzung, mit echter Verantwortung für Menschen. Und wenn du das vermisst, hast du jedes Recht, das zu hinterfragen. Der beste Weg ist immer der, der dich stärkt – nicht der, der dich still macht.

Vielleicht war dieser Artikel ein erster Impuls. Vielleicht hast du jetzt klarer, was du brauchst. Vielleicht ist jetzt der Moment, in dem du aktiv wirst.

Denn jeder Mensch verdient eine Arbeit, die Sinn macht. Einen Job, der auch Spaß bringt. Und ein Umfeld, das Entwicklung ermöglicht.

Wenn du Unterstützung brauchst, sind wir an deiner Seite. Bei Cobida glauben wir daran, dass jede*r in sich das Potenzial trägt, den eigenen Weg zu gehen – klar, mutig und mit einem starken Gefühl für das, was wirklich zählt.